Rückblick auf das Vereinsjahr 2009

Januar 2009

Schneechaos in Coudoux

 

Am Mittwoch letzter Woche (7.1.2009) wurde die Provence von einem Wintereinbruch überrascht, wie man ihn dort schon seit 20 Jahren nicht mehr erlebt hatte. Die Probleme begannen am Morgen auf der Autobahn A7 (Lyon - Marseille) unweit von Coudoux: Bei 10 cm Neuschnee stellten sich Lastwagen quer oder blieben an der Steigung nach Norden hängen - dazwischen Autofahrer, die auch mit PKWs weder vorwärts noch rückwärts kamen. Der Verkehr kam in beiden Richtungen zum Erliegen.

Nachdem es den ganzen Tagen weiter geschneit hat, spitzte sich die Lage gegen Mittag weiter zu: Feuerwehrleute begannen, "gestrandete" Autofahrer von der Autobahn zu holen, die im Festsaal der Gemeinde mit Kaffee und Sandwiches versorgt wurden. Bürgermeister Guy Barret forderte in einem Appell die Bürger der Gemeinde auf, Übernachtungsmöglichkeiten bereitzustellen, später ließ er auch die Schule "bis auf weiteres" schliessen. Gegen Abend lagen fast 50 cm Neuschnee: Im "Salle de Fête", in der Kaserne der Feuerwehr sowie bei vielen Familien in der Gemeinde wurden Nachtquartiere organisiert, sodass zuletzt ca. 170 Personen eine einfache, aber wenigstens warme Übernachtungsmöglichkeit gefunden hatten.

Am nächsten Tag hörte der Schneefall allmählich auf. Von der Camargue bis in die Seealpen, von Marseille bis in den Luberon lag die Provence unter einer weißen Schneedecke. In Marseille waren Schneebegeisterte mit Langlaufskiern, Schlitten und Snowboards unterwegs, im Alten Hafen lag der Schnee auf den Yachten. Palmen, Pinien und Olivenbäume bogen sich unter der ungewohnten weißen Last. Der "Cours Mirabeau" in Aix-en-Provence lud zu einer Schneewanderung ein und in den Parks und Vorgärten wurden Schneemänner gebaut.

Erst im Laufe des Donnerstags kehrten allmählich wieder normale Zustände ein und auch der Flughafen von Marseille, wo einige hundert Passagiere hängen geblieben waren, nahm den Flugbetrieb wieder auf.

Auch wenn am nächsten Tag in der Tageszeitung "La Provence" gefragt wurde, wer denn nun an dem "Chaos" und der "Katastrophe" schuld sei, war es nicht zu übersehen, dass sich viele Südfranzosen erst einmal über das seltene Naturereignis gefreut haben.

Wolfgang Rauneker

 

 

20. - 23. Februar 2009                                                                                                                                                      

Coudouxer Freunde der alemannischen Fasnet

zu Besuch in Owingen und Überlingen

 

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26. April 2009

Unsere traditionelle

Frühjahrswanderung

dieses Jahr von Owingen zum Haldenhof

 

Kurz nach 9 Uhr treffen wir uns am Bouleplatz hinter dem Rathaus Owingen.
Der Weg durch den Owinger Wald war teilweise durch umgestürzte Bäume blockiert.
Dennoch erreichen wir nach einigen Umwegen das Nesselwanger Tal.
Vorbei am Stein der Weisen (von der Flurbereinigungskommission) finden wir bald den Wanderparkplatz und
wenig später eine von Klaus Ache hervorragend präparierte Feuerstelle. Dank dieser Unterstützung dauerte es nicht lange, bis die ersten
Steaks und Würstchen brutzelten. Und während manche von uns sich einfach über den schönen Tag freuten,
andere gelassen den Aktivitäten der Grillkünstler zusahen, gönnten sich wieder andere ein wohlverdientes Mittagsschläfchen.
Beim sensationellen Blick auf Sipplingen und den Bodensee wurde uns wieder einmal klar, in welcher schönen Landschaft wir leben.
Auf breiten Waldwegen finden wir leicht zum Haldenhof, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen auf den Rückweg vorbereiten.
Vorbei an den "Churfirsten" mit herrlichem Blick auf den See erreichen wir nach insgesamt 21 Kilometern am späten Mittag wieder Owingen.

Wer Google Earth installiert hat, kann hier die Strecke von Owingen zum Haldenhof noch einmal nachvollziehen: Owingen-Haldenhof

 

11. bis 15. Juni 2009

 

Fahrt nach Coudoux

Wenige Wochen nach dem Besuch von zwei Dutzend Freunden der alemannischen Fasnet aus Coudoux erreichte uns die Einladung zu einem Gegenbesuch in der Partnergemeinde: Gemeindeverwaltung und Partnerschaftskomitee würden sich freuen, wenn am Fronleichnams-Wochenende ein Gruppe Owinger Bürger zum geplanten Rosé-Fest nach Coudoux kommen würden. Zwar wurde das Rosé-Fest wenige Tage später aus organisatorischen Gründen wieder abgesagt, aber die Einladung stand im Raume und wurde selbstverständlich aufrecht erhalten. [mehr...]

 

 

19. September 2009 

 

Traditioneller Herbstausflug ins Elsass

Kaysersberg - Ribeauvillé - Riquewihr

Nachdem wir in früheren Jahren Städte wie Colmar, Belfort, Montbeliard und Selestat besucht haben gilt unser diesjähriger Ausflug den kleineren Städten im Elsass. Bei unserer Ankunft in Kaysersberg werden wir schon von unserer Stadtführerin erwartet, die uns die Sehenswürdigkeiten des schmucken Städtchens erläutert. Seinen Namen leitet die Gemeinde von der mächtigen staufischen Burgruine, der Kaiserburg ab und es war auch Kaiser Friedrich II. der 1227 hier ein Kastell errichten ließ. Schon im Westfälischen Frieden 1648 fiel die Stadt an Frankreich und blieb fortan - bis
auf die Zeit zwischen 1871 bis 1918 - französisch. Beeindruckt hat uns neben den vielen, teilweise liebevoll renovierten Fachhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Ihren originellen Inschriften ("Junges Blut, spar Dein Gut - Armut im Alter weh tut!") auch die gotische Kirche St. Croix mit den
ausdrucksstarken Reliefs am prächtigen Hochaltar von Hans Bongarz aus dem Jahre 1518 und der überlebensgroßen Kreuzigungsgruppe.
Bedeutende Gelehrte und Theologen kamen aus Kaysersberg, darunter der deutsch Theologe, Arzt und Musiker Albert Schweizer (1875 - 1965). 
Für einen Bummel durch das Städtchen blieb wenig Zeit, denn im Restaurant "Au Cerf" in Ribeauvillé warteten bereits Elsässer Spezialitäten auf uns.
Neben Fachwerkhäusern jeder Couleur beeindrucken uns hier vor allem der Tour des Bouchers (Metzgerturm) und das Pfifferhüs (Pfeiferhaus).
Unser letztes Ziel, die ehemals württembergische Stadt Riquewihr (Reichenweiher) erreichen wir auf einer einstündigen Wanderung auf der "Route du Vin", von wo wir nicht nur einen weiten Blick auf die Rheinebene sondern auch auf die besten Weinlagen des Elsass werfen können.

 

16. - 18. Oktober 2009

Wanderwochenende Brand/Vorarlberg


Ein Herbsttag in Brand. 17. Oktober 2009. 35 cm Neuschnee.
Schon während der Anfahrt vom Bodensee her regnet es kräftig und als wir die Hütte in Brand erreichen erwartet uns dort kräftiges Schneetreiben - der richtige Auftakt für unser Wanderwochenende in den Bergen. Der guten Stimmung bei der Ankunft am Freitag tut dies jedoch keinen Abbruch.
Die ganze Nacht hatte es durchgeschneit und auch am Samstag will der Schneefall  nicht aufhören. Was 100 Meter tiefer bei Regen vielleicht noch eine Katastrophe wäre ist hier oben das reine Vergnügen. Statt der geplanten Bergtour in der Silvretta wandern wir durch die weiße Pracht.
Dass 35 cm Neuschnee kein Übertreibung sind, beweist hier Bettina eindrucksvoll auf der Bank. Auf der für Autos gesperrten Strasse stapfen wir
 tapfer aufwärts in Richtung Lünersee und schaffen es immerhin bis zur Schattenlagantbrücke. Schließlich lockt uns die Aussicht auf Kaffee, Kuchen
und eine warme Stube heimwärts in unsere behagliche Hütte. Wie jedes Jahr gibt es am Samstagabend das traditionelle Raclette und wie immer endet der Abend mit viel Wein, Lachen und Liedern - diesmal gekrönt mit einem langen Kuss von Alfred und Adelhild, auf deren Goldene Hochzeit im nächsten Jahr wir schon einmal anstossen.