Deutsch-Französischer Verein Owingen 2000

Generalversammlung 16. März | Fahrt nach Coudoux 1. bis 4. Juni

Generalversammlung 16. März 2000 L’assemblée générale 16 mars 2000
Am 16. März 2000 fand in Billafingen die Generalversammlung des "Deutsch-Französischen Vereins Owingen" statt. Schon im Herbst 1999 hatte Peter von Schreckenstein angekündigt, daß er nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung stehen würde. In einem Brief an alle Mitglieder hatte er diesen Wunsch am 31. Januar 2000 noch einmal bekräftigt. Peter und der gesamte bisherige Vorstand (Eva Jaulneau, Werner Neumann und Catherine Nalbert-Kögler) wurden mit Blumen und großem Beifall verabschiedet. Peter betonte, daß er auch in Zukunft gerne dem Verein zur Verfügung stehen und im Juni mit nach Coudoux fahren würde. L’assemblée générale de l’association franco-allemande d’Owingen s’est tenue le jeudi 16 mars 2000 à Billafingen. Déjà en automne 1999 monsieur Peter von Schreckenstein avait annoncé qu’il ne se représenterait plus aux prochaines élections en tant que président de l’association. Dans une lettre adressée à tous les membres il avait, le 31 janvier de cette année, confirmé cette volonté. Peter et l’ensemble du bureau (Eva Jaulneau, Werner Neumann et Catherine Nalbert-Kögler) furent démis de leur fonction sous les applaudissements de l’assemblée. Peter a insisté sur le fait qu’il souhaitait rester à la disposition de l’association et qu’il irait à Coudoux en Juin.
Danach war ein neuer Vorstand zu wählen. Zunächst sah es so aus, als ob niemand bereit sei, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen. Schließlich erklärte sich Wolfgang Rauneker bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Er machte deutlich, daß es ihm nicht möglich sei, die Arbeit im Stil von Peter von Schreckenstein fortzuführen. Er schlug vielmehr vor, daß  Catherine Nalbert-Kögler als zweite Vorsitzende in erster Linie die Verbindungen nach Frankreich, besonders zu unserer Partnergemeinde Coudoux pflegen sollte, während er selbst die Kontakte zur Gemeinde Owingen, zu Bürgermeister, Verwaltung und den Vereinen pflegen würde. Wolfgang war von 1989 – 1999 Mitglied des Gemeinderats und ist seit der Gründung des Vereins im Jahre 1989 im Beirat des Deutsch-Französischen Vereins. Ensuite on dut élire un nouveau bureau. Au premier abord il semblait que personne n’était prêt à vouloir prendre des responsabilités au sein du bureau, puis finalement monsieur Wolfgang Rauneker se déclara prêt à assumer les fonctions de président. Il insista sur le fait qu’il ne lui était pas possible de travailler de la même manière que l’avait fait monsieur Schreckenstein. Il proposa Mme Nalbert-Kögler comme vice-présidente dont la tâche consisterait à continuer à entretenir les liens avec la France et en particulier avec Coudoux. Monsieur Rauneker de son côté devrait se charger des relations avec la commune de Owingen, le Maire, l’administration et les associations. Wolfgang était de 1989 à 1999 Conseiller Municipal et membre du comité de l’association franco-allemande, ceci depuis 1989, date de sa création.
Catherine stammt aus Bordeaux, war 1997 beim "Fest der Musik" zum ersten Mal in Coudoux und wurde im gleichen Jahr als Schriftführerin in den Vorstand gewählt.

Von den 34 anwesenden Mitgliedern des Vereins wurde dann ein neuer Vorstand gewählt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

Catherine est originaire de Bordeaux, elle était pour la première fois à Coudoux en 1997 à l’occasion des fêtes de la musique, elle fut élue la même année secrétaire au sein de l’association.

Les 34 membres présents le 16 mars ont élu une nouvelle équipe. Celle-ci se compose comme suit:

Wolfgang G. Rauneker (links/a gauche)
Erster Vorsitzender/Président

Catherine Nalbert-Kögler (rechts/a droite)
Zweite Vorsitzende/Vice-présidente

Werner Neumann (rechts/a droite)
Kassier/Trésorier

Brigitte Stegmann (links/a gauche)
Schriftführerin/Secrétaire

In den sechsköpfigen Beirat wurden folgende Personen gewählt: Le comité se compose également de 6 autres membres qui ont été élus comme suit:
Stehend, von links/Debout en partant de gauche
Rosi Maywald-Steidle, Ingrid Barth, Wolfgang Rauneker, Henning Kohlmann, Alain Jaulneau, Werner Neumann, Karin Gerlach

Sitzend, von links/Assises de la gauche
Angela Baum-Junghans, Brigitte Stegmann, Catherine Nalbert-Kögler

Nach der Wahl erklärte Wolfgang Rauneker, daß er zusammen mit dem Vorstand und dem Beirat seine Kraft für die deutsch-französische Freundschaft und ganz besonders für die Partnerschaft mit unseren Freunden in Coudoux einsetzen werde. Mit Teamgeist, Arbeitsteilung und vertrauensvoller Zusammenarbeit in Vorstand und Beirat werde man die Herausforderungen der Zukunft meistern. Als besonderen Schwerpunkt der Arbeit im Jahre 2000 nannte er die Feiern zum "Ciquantenaire" vom 1. bis 4. Juni 2000. Après le vote Wolfgang Rauneker déclara qu’il voulait avec l’aide de sa nouvelle équipe concentrer ses efforts en faveur de l’amitié franco-allemande et en particulier du jumelage avec Coudoux. Il mit l’accent sur un travail et un esprit d’équipe au sein du comité ainsi que sur une répartition des tâches. Ceci afin de pouvoir mieux faire face à l’avenir. Selon lui, en 2000 notre effort devra se concentrer sur la préparation du voyage à Coudoux à l’occasion du cinquantenaire qui aura lieu du 1er au 4 juin.

 

Besuch der Owinger Vereine in Coudoux

vom 1. bis 4. Juni 2000

Donnerstag, 1. Juni 2000 (Christi Himmelfahrt)
Für vier Tage und drei teilweise sehr kurze Nächte fuhren am 1. Juni rund 80 Owinger nach Südfrankreich. Dort feierte unsere Partnergemeinde COUDOUX den 50. Jahrestag ihrer Selbständigkeit. Vertreter des Gemeinderates mit Bürgermeister Reiner an der Spitze, die Bürgertracht „Alt-Owingen“ , der Musikverein sowie der Deutsch-Französische Verein hatten sich in zwei Bussen auf den 842 km weiten Weg gemacht. Mehr als zwölf Stunden dauerte die Fahrt vom Linzgau in die sonnige Provence, wo man gegen 18 Uhr ankam.
Nach dem herzlichen Empfang auf dem durch Platanen beschatteten alten Schulhof wurden die Owinger Gäste mit ihren Coudouxer Gastfamilien bekannt gemacht. Inzwischen waren auch die „Cyclistes“ vom Radsportverein Billafingen eingetroffen. Nach dem offiziellen Teil mit Ansprachen der beiden Bürgermeister, Austausch von Geschenken und Ehrungen der Repräsentanten unserer Vereine durch Bürgermeister Lacreusette fand auf dem gleichen Platz ein gemeinsames Essen statt.
Später ging man zu Rotwein, Rosé und Pastis über und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die Owinger Musikanten spontan ihre Instrumente auspackten und die Coudouxer so entzückt waren, daß sie nicht mehr aufhören wollten, „Ein Prosit der Gemütlichkeit!“ zu singen.
Freitag, 2. Juni 2000
Der folgenden Freitag wurde von den Owinger Gästen in eigener Regie gestaltet:
Während die größere Gruppe von der charmanten Reiseführerin Isabelle durch die pulsierende Metropole Marseille geführt wurde, 
wanderten und kletterten andere durch die zerklüfteten „Calanques“ bei Cassis, wo sie im kristallklaren Wasser ein (Fuß-)Bad nahmen. Selbst eingefleischte Nichtschwimmer schwärmten später von lieblichen Hügeln in einsamen Buchten. 
Nach der Rückkehr in Coudoux war noch Zeit für eine ausgiebige Weinprobe in der "Domaine Saint-Hilaire" der Familie Lapierre.  Den Abend verbrachte man dann in kleineren und größeren Gruppen in den Gastfamilien oder beim bunten Abend des Trachten- und Folklorevereins Coudoux.
Samstag, 3. Juni 2000
Der eigentliche Höhepunkt des Jubiläums war die offizielle Zeremonie zur Feier der 50-jährigen Unabhängigkeit am Samstagmorgen. Während sich (Alt-) Bürgermeister, Gemeinderäte und Ehrengäste von Coudoux und Ventabren mit Reden und Ehrungen überhäuften, wurde unseren Musikern und der Bürgertracht einiges abverlangt, mussten sie doch stundenlang in sengender Sonne ausharren. Doch die farbenprächtigen Kostüme und die feierliche Musik gaben dem Festakt einen würdigen Rahmen und beim Abspielen der „Marseillaise“ zum Schluß der Zeremonie gab es nicht nur herzlichen Applaus, sondern auch einige nachdenkliche Gesichter.
Der gesellige Teil folgte am Samstagmittag: In einem bunten Umzug, angeführt von den Radfahrern aus Coudoux und Billafingen, und unter Beteiligung der Bürgertracht und mehr als 40 Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Owingen marschierte man durchs Dorf und unter schattenspendenden Platanen zum Festplatz. Dort gaben unsere Musikanten ein Konzert, das von Franzosen und deutschen Gästen mit anhaltendem Beifall, von den Honoratioren mit vielen Küsschen für die Dirigentin „Anschela“ Schneider quittiert wurde.
Nach einem beeindruckenden kalten Buffet für mehr als 500 Gäste wurde dann das in Frankreich bei solchen Anlässen obligatorische Feuerwerk abgebrannt. Zu Musik von Händel und bei angenehmen Außentemperaturen verglühten die Raketen direkt über den Köpfen der Festgäste. Unmittelbar danach startete im Festzelt ein ähnlich furioses musikalisches Feuerwerk, bei dem eine professionelle Tanzband nonstop bis in die frühen Morgenstunden für heiße Rhythmen und Muskelkater sorgte.
Sonntag, 4. Juni 2000
Kein Wunder, dass so manche(r) die Nacht durchfeierte und nach der Abfahrt um 9 Uhr am Sonntagmorgen erst mal ein Schläfchen machte. Und während die Busse nach Norden rollen, gleiten die Gedanken zurück an vier Tage voller Eindrücke, Erlebnisse, Herzlichkeit, Freundschaft, Farben, Klänge ...